Redenschreiberverband gratuliert zum Friedensnobelpreis

Berlin/Königswinter, 9. Oktober 2022 – Der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) gratuliert dem inhaftierten belarusischen Menschenrechtler Ales Bialiatski, der ukrainischen Menschenrechtsorganisation Zentrum für bürgerliche Freiheiten und der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial zum Friedensnobelpreis. 

„Mit Memorial fühlen wir uns auf besondere Weise verbunden“, sagt der Präsident des VRdS Peter Sprong. „Unsere Präsidiumskollegin Uta Gerlant leistete 1991 einen Freiwilligendienst bei Memorial in Sankt Petersburg in Russland und gründete 1993 in Berlin gemeinsam mit Freunden einen deutschen Ableger von Memorial.“

Memorial war Ende der 1980er Jahre an vielen Orten der Sowjetunion entstanden und wurde nach deren Zerfall eine internationale Organisation. Sie fördert die Auseinandersetzung mit der sowjetischen Repressionsgeschichte und setzt sich für den Schutz der Menschenrechte heute ein. Inzwischen ist Memorial International in Russland verboten. Aber weil Memorial über einzelne Organisationen hinaus vor allem eine Bewegung ist, lässt es sich nicht per Gerichtsbeschluss aus der Welt schaffen. Memorial arbeitet weiter, dezentral und an vielen Orten, auch in Russland.

Präsidiumsmitglied Uta Gerlant erklärt: „Mit seiner Entscheidung, angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Menschenrechtler aus Belarus, Russland und der Ukraine gemeinsam zu ehren, lenkt das Nobelkomitee die Aufmerksamkeit auf mutige Akteure der Zivilgesellschaft. Sie geben uns Hoffnung, dass trotz Verfolgung und Krieg ein demokratisches Zusammenleben in Frieden und Freiheit möglich ist. Wir wünschen Ales Bialiatski, dass er so schnell wie möglich aus dem Gefängnis freigelassen wird, der Ukraine einen gerechten Frieden und den russischen Menschenrechtlern das Ende ihrer Unterdrückung.“

Zum ausführlichen Bogbeitrag von Uta Gerlant geht es hier.