Maximilian Perseke
Wer sind Sie, was machen Sie, wie kamen Sie zum Redenschreiben?
Maximilian Perseke arbeitet als Redenschreiber in Berlin. Zu seinen Auftraggebern zählen Rednerinnen und Redner aus Politik, Wirtschaft und dem Technologiebereich.
Und jetzt etwas persönlicher: Ich komme ursprünglich aus Franken und habe in Tübingen den etwas exotischen Studiengang Allgemeine Rhetorik absolviert. Exotisch, weil in Deutschland in dieser Form einmalig. Dort werden die Wurzeln der Rhetorik bei den alten Griechen oder im antiken Rom erforscht. Zur wirklichen Schreibpraxis fand ich anschließend zunächst über den Journalismus mit Arbeitgebern und Kunden wie ntv, FAZ und dpa. Das Stricken an persuasiven Texten ließ mich aber nie los - so biete ich meine Expertise als Redenschreiber an.
Warum braucht man Redenschreiberinnen und Redenschreiber?
Wie lautet Ihr wichtigster Rat an eine Rednerin oder einen Redner?
Wovon lassen Sie sich bei Ihrer Arbeit inspirieren?
Welches Reden-Zitat hat Sie am meisten beeindruckt?
Im Film "Der Duft der Frauen" verteidigt ein blinder Ex-Militärangehöriger, gespielt von Al Pacino, einen jungen Studenten, um ihn vor dem Rauswurf aus der Uni zu bewahren. Als der Direktor ihn während seiner leidenschaftlichen Rede maßregelt (Sir, you are out of order!), reagiert der Lt. Colonel in einer Art, die kraftvoll ist, aber natürlich nicht jeder Rednerpersönlichkeit zu empfehlen:
"Outta order? I'll show you outta order! You don't know what outta order is, Mr. Trask! I'd show you but I'm too old; I'm too tired; I'm too fuckin' blind. If I were the man I was five years ago I'd take a flame-thrower to this place!"
Was sind die drei wichtigsten Fähigkeiten einer Redenschreiberin oder eines Redenschreibers?
- Interesse an der Persönlichkeit der Kundin oder des Kunden
- Die Fähigkeit, Argumente gut anzuordnen
- Eine Nähe zu aktuellen Diskursen