Zwei inspirierende Tage im schönen Wien liegen hinter uns – geprägt von einem vielfältigen Programm rund um unsere diesjährige Mitgliederversammlung. Dazu gehörten die Verleihung des VRdS-Preises für Wirtschaftsrhetorik, das 7. VRdS-Salongespräch mit beeindruckenden Podiumsgästen, die Erinnerung an den legendären Wiener Stegreifredner Anton Kuh und ein musikalischer Abschluss mit original Wiener Liedern. Auch die großartige Wiener Gastfreundschaft, die wir in der Hofburg und im Spittelbergviertel genießen durften, machte unser Treffen am 26. und 27. September 2025 zu einem besonderen Erlebnis. Kurzum: Die erste VRdS-Jahrestagung in Österreich war ein Event, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird und ein Höhepunkt unserer 28-jährigen Verbandsgeschichte.
Mitgliederversammlung im Presseclub Concordia

Im traditionsreichen Presseclub Concordia im Zentrum Wiens fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt. Die neue VRdS-Pressesprecherin und waschechte Wienerin Elfi Thiemer (seit September 2025 kooptiertes Präsidiumsmitglied) schuf mit viel Herzblut und Organisationstalent eine Atmosphäre, die zum Austausch einlud.
Neben den formalen Tagesordnungspunkten standen auch strategische Impulse zur Zukunft unseres Verbandes und der Redenschreiberzunft im Mittelpunkt. Elfi Thiemer und Dominik Sinnreich gaben zudem spannende Einblicke in die Gesprächskultur und Redenschreibertradition in Österreich.
Verleihung des VRdS-Preises für Wirtschaftsrhetorik

Ein Höhepunkt war wie jedes Jahr die Verleihung des VRdS-Preises für Wirtschaftsrhetorik, der in drei Kategorien unterteilt ist. Der Preis für die beste Rhetorik ging 2025 an Dr. Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender der BASF SE. Den besten Auftritt lieferte Dr. Christian Bruch, CEO von Siemens Energy. In der Sonderkategorie Zuversicht zeichnete der Verband Lars Wagner, den Vorstandsvorsitzenden der MTU Aero Engines, aus. Die Urkunden wurden von Mitgliedern der Kommunikationsteams der Preisträger entgegengenommen.
Vorabendempfang in der Wiener Hofburg

Unser besonderer Dank gilt Doris Schmidauer in der Präsidentschaftskanzlei. Beim Vorabendempfang in der Wiener Hofburg durften wir nicht nur die österreichische Gastfreundschaft genießen, sondern auch die inspirierende Haltung einer Frau erleben, die sich selbst nicht als „First Lady“, sondern als „First Volunteer“ versteht.
Beeindruckend und motivierend war ihr Plädoyer für die Bedeutung der Rede als Mittel für Authentizität und Bürgernähe. Die historischen Räume der Hofburg bildeten den würdigen Rahmen für einen Nachmittag voller interessanter Begegnungen und Gespräche.
7. VRdS-Salongespräch: „Europa tanzt – aber wie und wohin?“

Das Salongespräch am Samstag, moderiert von VRdS-Präsident Peter Sprong, widmete sich der Frage nach Europas Zukunft. Der renommierte Zeithistoriker Prof. Dr. Oliver Rathkolb sprach über die „gesellschaftliche Überforderung“ und ordnete aktuelle Entwicklungen historisch ein. „Turboglobalisierung“ und Digitalisierung hätten unsere Gesellschaft grundlegend verändert. Überall, wo ökonomische Krisen herrschten, sei die politische Rechte gesetzt – ein Befund, der die Bedeutung des Geschichtsbewusstseins der jungen Generation unterstreicht.
Mit Autorin und Rednerin Elodie Arpa sowie Poetry-Künstlerin Yasmin Hafedh kamen zwei beeindruckende Stimmen der jungen Generation zu Wort. Sie sehen vor allem ein Problem in den „demokratieschädigenden sozialen Medien“. Hafedhs Poetry-Slam endete mit dem Appell: „Wir müssen die Ängste der Menschen ernst nehmen.“
Arpa berichtete, dass die Rednerinnen und Redner, die sie am meisten geprägt haben – „positiv wie negativ“ – ihre Lehrer waren. Ein Grund für sie, nun selbst diesen Beruf zu ergreifen. Zukunftssorgen mischten sich an dem Abend mit Aufbruchstimmung: Arpa und Hafedh zeigten, wie viel Hoffnung, Kreativität und Engagement in Europas Jugend steckt.
Finale: Wiener Reden, Wiener Lieder
Der Literaturwissenschaftler Walter Schübler entführte uns in die Welt des Wiener Stegreifredners Anton Kuh – ein rhetorisches Feuerwerk zwischen Witz und Tiefsinn. Für den musikalischen Abschluss des Programms sorgten Vizepräsident Jürgen Sterzenbach (Gesang) und die Pianistin Shinako Kikuchi, die den wundervollen Bösendorfer-Flügel im Presseclub Concordia spielte. Unter dem Motto „Wien, Wien nur Du allein – Storytelling in Noten“ begeisterten sie das Publikum mit Wiener Liedern, in deren Texten „Weaner G’schichten“ voller Humor und Wärme erzählt werden.


Ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder, Gäste und Mitwirkenden für zwei Tage voller Inspiration, Austausch und Gemeinschaft.
































