Reden-Analysen EU-Wahl 2019

Wenn am 26. Mai 2019 die Wahllokale für die Europawahl in Deutschland öffnen, liegt hinter den Parteien und ihren Spitzenkandidaten ein harter Wahlkampf – und hinter den Analysten des VRdS jede Menge Arbeit. Denn auch bei dieser Europawahl werden VRdS-Experten die Reden der Spitzenkandidateninnen und -kandidaten im Wahlkampf bewerten und ein Ranking erstellen. Vor fünf Jahren hieß der Sieger Martin Schulz. Wer schafft es diesmal, mit rhetorischer Brillanz zu punkten?

Anders als bei der letzten Wahl stehen nicht nur Auftritte im Straßenwahlkampf im Fokus, sondern auch so genannte Town Hall Meetings, also Versammlungen in Rathäusern und anderen öffentlichen Räumen.

„Dieses Format wird von den Parteien immer häufiger genutzt“, so VRdS-Präsidentin Jacqueline Schäfer. „Analysten müssen deshalb nicht nur auf die Redeinhalte, sondern verstärkt auch auf die Inszenierung achten.“

Berücksichtigt werden die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen aller im Bundestag vertretenen Parteien, da der Aufwand sonst für das ehrenamtlich arbeitende Team nicht zu stemmen wäre. Denn um die Neutralität zu gewährleisten, werden pro Redner mindestens zwei unterschiedliche Auftritte von verschiedenen Analysten untersucht.

Bewertet wird nach definierten rhetorischen Kriterien – wie beispielsweise Aufbau und Struktur, Argumentation und Sprache. Die Beurteilungskriterien finden Sie in einem PDF-Dokument zum Download.

Abschließend werden die Analysen miteinander verglichen und der Sieger oder die Siegerin gekürt. Das Ergebnis wurde am 22. Mai 2019 mit einer Pressemitteilung veröffentlicht.

Das Analystenteam koordinierte Christian Gasche, kooptiertes Mitglied im VRdS-Präsidium. Der freie Journalist und Redenschreiber aus Frankfurt am Main sagt:

„Brexit, zunehmende Nationalisierung und scharfe Töne machen diese Europawahl zu einer Richtungsentscheidung. Als VRdS bewerten wir zwar weder politische Inhalte, noch Überzeugungen. Unsere Rhetorik-Analyse aber wird zeigen, ob und inwieweit es den Kandidaten gelingt, mit rhetorischer Brillanz von ihren Inhalten zu überzeugen.“