Bei der vorletzten Bundestagswahl hieß der Sieger Gregor Gysi, bei der folgenden Europawahl Martin Schulz. Und im Bundestagswahlkampf 2017 machte Christian Lindner das Rennen.
Auch im Bundeswahlkampf 2017 besuchten berufserfahrene Praktikerinnen und Praktiker des VRdS den Straßenwahlkampf, um die beste Wahlkampfrednerin bzw. den besten Wahlkampfredner zu küren. Berücksichtigt wurden die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen aller Parteien, die ab August in den Umfragen über fünf Prozent lagen. Bei Parteien, die mit Spitzenduos antraten, wurden beide Protagonisten analysiert.
Die Beurteilung erfolgte nach einem Punktesystem in den Kategorien Aufbau, Argumentation, Sprache, Publikumsorientierung, Vortrag, Inszenierung, Umgang mit Publikumsreaktionen. Um die Neutralität zu gewährleisten, wurde jede Rede von jeweils zwei VRdS-Profis begutachtet. Abschließend wurden die Analysen miteinander verglichen und der Sieger/die Siegerin gekürt. Das Ergebnis wurde am 15. September 2017 in Berlin im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht.
Die Analyse eines Live-Redeauftritts verlangt hohe Konzentration und viel Expertise. Denn anders als bei den Analysen von Hauptversammlungsreden der Dax30-Konzerne haben die Gutachter keine Möglichkeit, das gesprochene Wort nachzulesen oder sich den Auftritt online noch einmal anzuschauen.
Impressionen:
Auf dem VRdS-Salongespräch am 24. April 2018 erhielt Christian Lindner den Award für den besten Wahlkampfredner 2017.
YouTube-Video vom Salongespräch mit Fotos von Marco Urban. Die Nutzungsrechte liegen beim VRdS.
Statement Christian Lindners „Die gute Rede ist ein Kulturgut.“