Luisa Neubauer, Fridays for Future
Charles Dickens schrieb einmal: „In der kleinen Welt, in welcher Kinder leben, gibt es nichts, dass so deutlich von ihnen erkannt und gefühlt wird, als Ungerechtigkeit.“
Erklärt dieses Zitat des Autors von Oliver Twist und David Copperfield die Wut der jungen Generation, die seit Ende 2018 Freitags für ihre Zukunft demonstriert?
„Meine Generation wurde in den letzten Jahren praktisch ständig betrogen“, sagt Luisa Neubauer von der deutschen „Friday for Future“-Bewegung. Im Spiegel rechnete sie vor, dass Deutschland gerade noch neuneinhalb Jahre blieben, bis unsere CO2-Emissionen zu irreversiblen Schäden am weltweiten Klima beitrügen.
In der Tat bedarf es enormer kollektiver Anstrengungen, die Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Die jungen Menschen haben weltweit verstanden, dass sie die Leidtragenden wären, wenn jetzt nicht gehandelt wird. Und dabei klagen sie nicht nur die große Politik an, sondern jeden. Wir alle haben auf unseren jeweiligen Positionen die Verantwortung zum Handeln. Als Chef, als Vereinsvorsitzender, als Pädagoge oder Eltern oder als Lokalpolitiker. „Thin global, act lokal“, heute Glokalisierung abgekürzt, fordert uns alle.
Für Redner oder Rednerinnen sind Generationengerechtigkeit und Glokalisierung also Querschnittsthemen, an denen sie kaum noch vorbeikommen. Denn vor allem junge Menschen fordern von uns Älteren Haltung, sie verlangen einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Zukunft. In Worten, aber eben auch in Taten