Die aktuelle Redekritik: „Hass, Beleidigung und Bedrohung sind keine Meinung“

Pressefoto Dunya Hayali

Die vielfach preisgekrönten Journalistin Dunja Hayali hielt am 2. Juni 2019 im Düsseldorfer Schauspielhaus eine bemerkenswerte Rede. 80 Minuten liest sie uns und der Welt die Leviten. Sie rückt viele Missverständnisse, Halbwahrheiten, Fake-News zurecht. Sie ordnet ein, erläutert akribisch Zusammenhänge. Sie gibt Orientierung in einer Welt, die ins Ungewisse fährt und nach einem Kompass ruft.

Diese Rede hat mich so begeistert, weil sie sprachlich klar, im Vortrag spannend und der Argumentation unbestechlich ist. Und alleine den Mut aufzubringen, 80 Minuten vor einem Publikum zu referieren, dessen Aufmerksamkeitsspanne normalerweise auf kleinere Einheiten trainiert ist.

Beeindruckend war für mich an dieser Rede auch, dass Dunja Hayali diesen Text mit sehr viel Ernsthaftigkeit vorbereitet haben muss. Ohne Wut, sachlich, begründend und begründet beschreibt sie (himmelschreiende) Zustände in asozialen Medien und weltweit in die Parlamente einziehenden Populisten, wie sie auf die Gesellschaft abstrahlen und zu einer Gefahr für die Demokratie und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft werden.

Am Ende dieser langen Rede appelliert sie an uns alle: „Wir dürfen uns von einer lauten Minderheit als Mehrheit nicht den Mut nehmen lassen, zu unseren Überzeugungen zu stehen, wir müssen standhaft sein und wachsam bleiben.“

 

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